Abschluss des Jubiläumsjahres
Am 19. April 2024 schloss sich der Veranstaltungsreigen, der wir im Zeichen des 125-jährigen Bestehens des Netzwerks St. Josef in Mils begangen haben. Rund ein Jahr füllte unser umfassendes und abwechslungsreiches Jubiläumsprogramm. Es wurden sowohl die bewegende Entwicklungsgeschichte des Netzwerks St. Josef beleuchtet als auch dessen bedeutende Aufgabe und weitreichender Wirkungskreis in der Gegenwart sichtbarer und erlebbar gemacht.
Begonnen wir haben wir den feierlichen Abschluss mit einem herzlichen Gottesdienst mit Bischof Hermann Glettler, an dem auch die KlientInnen mitwirkten. Diesem folgte die Enthüllung eines Mahnmals für die Opfer des NS-Regimes aus dem damaligen St. Josefsinstituts. Im Innenhof des Hauptgebäudes in Mils wurde das Monument in Gedenken an die 69 ermordeten Menschen mit Behinderung aus dem St. Josefsinstitut in der NS-Zeit aufgestellt. Geschaffen wurde es von der Künstlerin Gaby Kretz aus dem Elsass. Auf einem Steinsockel sind 69 Tonskulpturen mit jeweils dem Geburtsdatum einer deportierten Person von einem beleuchteten Glasrahmen umfasst. Symbolisiert sei damit „ein mehrfaches Gefangensein: im Körper, in der Behinderung, an einem Ort, in einer Zeit und in Gegenwart einer tödlichen Ideologie“, so die Künstlerin.
Im Anschluss erfolgte der Festakt mit Präsentation unserer Festschrift. Politische VertreterInnen sowie Geschäftsführung und Führungskreis richteten ihre Grußworte an die geladenen Festgäste.
Bei der öffentlichen Feier am Nachmittag stand das Musiktheaterstück „Vergiss mein nicht“ vom Quartett „Die Schurken“ – mit Martin Deuring (Kontrabass), Martin Schelling (Klarinette), Goran Kovacevic (Akkordeon) und Stefan Dünser (Trompete) - auf dem Programm. Es bildete den kulturellen und geselligen Abschluss unseres Jubiläumsprogramms. Das inszenierte Konzert feierte bei den Bregenzer Festspielen 2022 seine Premiere. Es erzählt die Geschichte von vier alten Freunden, wovon einer an beginnender Demenz leidet. Ein anregendes Stück über Lebensfreude, das zum besonderen Anlass passte und ihn stimmig abrundete.
Das Jubiläums-Jahresprogramm können Sie hier einsehen.
Fotocredit: Christoph Nösig